"Was, ist rechte Achtsamkeit? Da weilt jemand beim Körper in Betrachtung des Körpers, eifrig, klarbewusst, achtsam, nachdem er Zuneigung und Abneigung hinsichtlich der Welt hinter sich gelassen hat. Da weilt jemand bei den Gefühlsstimmungen in Betrachtung der Gefühlsstimmungen, eifrig, klarbewusst, achtsam, nachdem er Zuneigung und Abneigung hinsichtlich der Welt hinter sich gelassen hat. Da weilt der Mönch bei der Gemütsverfassung in Betrachtung der Gemütsverfassung, eifrig, klarbewusst, achtsam, nachdem er Zuneigung und Abneigung hinsichtlich der Welt hinter sich gelassen hat. Da weilt jemand bei den Geistesobjekten in Betrachtung der Geistesobjekte, eifrig, klarbewusst, achtsam, nachdem er Zuneigung und Abneigung hinsichtlich der Welt hinter sich gelassen hat."Die hier angeführten vier Betrachtungen sind als die 'vier Eckpfeiler der Achtsamkeit' (satipatthana) bekannt und stellen das eigentliche in Digha Nikaya 22 ausführlich besprochene Thema der Meditation dar.
Eine häufig übersehene Vorbedingung, die der Erwachte hier nennt, verbirgt sich in der Formulierung 'nachdem er Zuneigung und Abneigung hinsichtlich der Welt hinter sich gelassen hat'. Sie bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt während der Meditation die sog. fünf Hemmnisse außer Kraft gesetzt sind. Erst wenn diese Vorbedingung erfüllt ist, kann man im eigentlichen Sinne von satipatthana sprechen.
Siehe auch:
Der Achtfache Weg