Er besteht aus den folgenden acht Teilen:
(1) Rechte Ansicht (samma ditthi)
(2) Rechte Absicht (samma sankappa)
(3) Rechte Rede (samma vaca)
(4) Rechtes Handeln (samma kammanta)
(5) Rechter Lebensunterhalt (samma ajiva)
(6) Rechte Anstrengung (samma vayama)
(7) Rechte Achtsamkeit (samma sati)
(8) Rechte Sammlung (samma samadhi)
Diese acht Teile des Achtfachen Weges werden traditionell in drei Gruppen unterteilt. Teil (1) und (2) werden als Weisheit bezeichnet, Teil (3), (4) und (5) sind die Gruppe der Tugend (d.h. des tauglichen Verhaltens), und Teil (6), (7) und (8) stellen die Gruppe der Sammlung (d.h. der meditativen Vertiefung) dar. Dass diese Einteilung schon vom Erwachten verwendet wurde, lässt sich u.a. an einer Textstelle in Digha Nikaya 16 (1. Kapitel) sehen, wo der Erwachte zu den Mönchen sagt:
So ist Tugend, so ist Sammlung, so ist Weisheit. Durch vollkommen gepflegte Tugend hat Sammlung ein großes Ergebnis, einen großen Nutzen. Durch vollkommen gepflegte Sammlung hat Weisheit ein großes Ergebnis, einen großen Nutzen. Durch vollkommen gepflegte Weisheit wird das Gemüt frei von schlechten Antrieben, nämlich Antrieben durch sinnliches Begehren, durch Werden, durch Ansichten, durch Unwissen.Der Erwachte stellt hier eine bestimmte Reihenfolge dieser Gruppen her, bei dem eine aus der anderen hervorgeht, jedenfalls in der voll ausgebildeten Form. Diese Reihenfolge beginnt mit tauglichem Verhalten und endet mit Weisheit, während bei der Aufzählung der acht Teile die Weisheitsgruppe am Anfang steht. Auch bei der sog. stufenweisen Übungsanweisung (z.B. M 107) für neu ordinierte Mönche beginnt der Erwachte mit dem tauglichen Verhalten. Das hat offenbar den Grund, dass er bei neu ordinierten Mönchen davon ausgeht, dass diese die vier Edlen Wahrheiten, welche den Ausgangspunkt der Weisheit darstellen, schon kennen und zumindest verstandesmäßig schon begriffen haben, denn sonst wären sie nicht in die Hauslosigkeit gezogen. Weisheit stellt aber auch, wie die obige Textstelle zeigt, den Endpunkt des Übungsweges dar, jedoch handelt es sich dabei nicht um die noch unvollkommene anfängliche Weisheit des Neulings, sondern die ausgereifte, auf eigener Erfahrung beruhende Weisheit des zum Ende des Weges Gelangten.
Siehe auch:
Rechte Ansicht
Rechte Absicht
Rechte Rede
Rechtes Handeln
Rechter Lebensunterhalt
Rechte Anstrengung
Rechte Achtsamkeit
Die dritte Edle Wahrheit
Die vierte Edle Wahrheit
Die vier Edlen Wahrheiten